INHALTE
Hallo, wir freuen uns sehr auf Euch, auf Sie, mit dem…
FIGURENTHEATER für JUGENDLICHE und ERWACHSENE
Spielzeit 2023 / 2024
Erotica
Spiel mit Sechs Puppen
nach mittelalterlicher Lektüre
Samstag / 30.09.2023 / 19:00 Uhr
Eine schöne «junkfrouwe» (Jungfrau) sitzt in einem lauschigen Gärtchen und streitet sich gar fürchterlich mit ihrem «fud» – ja,
damit ist ihre Vagina gemeint.
Es geht um den Mann, natürlich.
Liebt er sie nur, weil sich zwischen ihren Beinen das Paradies auftut?
Oder liebt er sie ihrer Schönheit willen?
Die «fud» ist sich sicher: Die «junkfroue» gibt zu viel aufs Aussehen.
Die klaren Worte ihrer Vulva machen die junge Frau so wütend, dass
sie sie verstösst.
Doch die Trennung bekam beiden nicht sonderlich gut.
Die Geschichte endet mit der Versöhnung der beiden.
Soweit der Inhalt von "Rosendorn" – einem schlüpfrigen
mittelalterlichen Gedicht.
Im Mittelalter gibt es gar viele Gedichte und Geschichten
der erotischen Art.
Da kann man schon rote Köpfe bekommen.
Kommen Sie….in die Trauminsel und Ihre Träume werden wahr.
EROTICA – erotische Spielereien aus dem gar nicht zu fernem Mittelalter.
Es spielt mit sechs Puppen: Sven Stäcker
Es bläst und fingert: Stephan Rausch berauschend
Das Leben ist wie ein Fisch an der Wand
nach Rajzel Zychlinski
Samstag / 11.11.2023 / 19:00 Uhr
KRITIK: ALLGEMEINE Tageszeitung Voralberg
Wenn das Lachen im Hals stecken bleibt
Ein Stück, das betroffen und nachdenklich macht.
DANIEL FURXER
Sven Stäcker spielte „Das Leben ist wie ein Fisch an der Wand“.
Zwei Schmetterlinge – als Fingerpuppen an der Hand von Sven Stäcker –
unterhalten sich.
Der eine ist braun und hat auf beiden Flügeln ein Hakenkreuz,
der andere ist gelb.
Der braune Schmetterling will vom gelben ein Rätsel wissen.
Das Rätsel ist so absurd, dass es der braune nicht errät
und ihm dann nachfliegt
und schreit: „Wenn ich dich erwische!“
Ein Meister der Witze.
Die große Puppe Tod schaut lustig und beängstigend zugleich aus.
Der Tod muss viele Juden vor ihrer Zeit holen.
Der jüdische Schuhmacher mag aus verständlichen Gründen aber
noch nicht mitgehen.
So macht der Tod mit ihm einen Deal aus.
Wenn er ihn zum Lachen bringt, dann muss der Schuhmacher mit.
Der Tod ist ein Meister der (jüdischen) Witze und amüsiert sich
über diese am meisten.
Der Schuhmacher beginnt jedoch erst zu lachen, als
der Tod den Witz von den
Herrschenden bringt, die Gutes leisten.
Überall gibt es Anspielungen auf das Naziregime.
Einmal verdeckt, dann wieder ganz offen.
Der Tod beginnt meist mit „Ich hab noch einen: ...“ und „Hitler geht mit
einem Seil in den Wald ...“
„Der fängt schon mal gut an“, kommentiert der Schuhmacher.
Das Stück wurde nach Texten von Rajzel Zychlinski
(geboren 1910 in Polen)
geschrieben und inspiriert, die in der jiddischen Literatur
des 20. Jahrhunderts
eine herausragende Stellung einnimmt.
Das Lachen über alltägliche Dinge blieb einem als
Zuschauer im Hals stecken.
Sven Stäcker vermittelte durch seine Stimme und mit den
Handpuppen meisterhaft
das Grauen und man verließ die Vorstellung betroffen und nachdenklich.
Es ist ein Stück, das nicht anklagt, aber sehr deutlich schildert, was in dieser Zeit mit den Juden passiert ist:
Mord und Vernichtung von unschuldigen Menschen.
Daniel Furxer
Figuren/Regie/Spiel: Sven Stäcker
Klezmermusik: Stephan Rausch
Wilhelm Busch Abend
nach Wilhelm Busch
Samstag / 20.01.2024 / 19:00 Uhr
Es sitzt ein Vogel auf dem Leim
Es sitzt ein Vogel auf dem Leim,
er flattert sehr und kann nicht heim.
Ein schwarzer Kater schleicht herzu,
die Krallen scharf, die Augen gluh.
Am Baum hinauf und immer höher
kommt er dem armen Vogel näher.
Der Vogel denkt: Weil das so ist
und weil mich doch der Kater frisst,
so will ich keine Zeit verlieren,
will noch ein wenig quinquillieren
und lustig pfeifen wie zuvor.
Der Vogel, scheint mir, hat Humor.
Kritik des Herzens
Die Selbstkritik hat viel für sich.
Gesetzt den Fall, ich tadle mich,
So hab ich erstens den Gewinn,
Dass ich so hübsch bescheiden bin;
Zum zweiten denken sich die Leut,
Der Mann ist lauter Redlichkeit;
Auch schnapp ich drittens diesen Bissen
vorweg den andren Kritiküssen;
Zum vierten hoff ich außerdem
Auf Widerspruch, der mir genehm.
So kommt es dann zuletzt heraus,
Dass ich ein ganz famoses Haus.
Heinrich Christian Wilhelm Busch (* 14. April[1] 1832 in Wiedensahl;
† 9. Januar 1908 in Mechtshausen) war einer der einflussreichsten humoristischen Dichter und Zeichner Deutschlands.
Busch war ein ernster und verschlossener Mensch, der viele Jahre
seines Lebens zurückgezogen in der Provinz lebte.
Seinen Bildergeschichten maß er selbst wenig Wert bei und
bezeichnete sie als „Schosen“
(quelque chose = etwas, irgendwas).
Er betrachtete sie zu Beginn nur als Broterwerb, mit dem er nach einem abgebrochenen Kunststudium und jahrelanger finanzieller Abhängigkeit von den
Eltern seine drückende wirtschaftliche Situation aufbessern konnte.
Seine vom Stil Heinrich Heines und der Philosophie Arthur Schopenhauers beeinflusste Lyrik und Prosadichtung stießen beim Publikum, das mit seinem Namen
komische Bildergeschichten verband, auf Unverständnis.
Dass seine künstlerischen Hoffnungen enttäuscht wurden und er übersteigerte Erwartungen an sich selbst zurücknehmen musste, sublimierte er mit
Humor.
Ein heiterer Abend mit
Christiane Holle / Stephan Rausch / Sven Stäcker
UND!!! dem Herrn Paul.
Schapinsky retourniert sich
von Sven Stäcker
Samstag / 09.03.2024 / 19:00 Uhr
Schapinsky wird geboren.
Mit 56 Jahren wird er plötzlich in diese unsere sehr merkwürdige Welt geworfen und muss mit ihr zurechtkommen.
Urplötzlich stürzt alles auf ihn ein. Schönes und
Schlimmes jagen einander.
Schapinskys Lippen formen das Wort „Wort“, mal liebevoll und mal schreit er es wie ein brutaler Kriegstreiber.
Er retourniert seinen Mund.
Schapinskys Augen sehen schreckliche und auch phantastische Bilder. Sie werden verrückt und Schapinsky retourniert sie.
Schapinskys Ohren hören leises schönes Flüstern, Liebesgesäusel, aber auch Schreie hören sie, schreckliche Töne, Streit
der Menschen untereinander.
Schapinskys Ohren wollen nicht mehr hören, er retourniert sie.
Seine Nase riecht den Duft von Blumen, aber auch den Gestank der Welt. Auch die Nase retourniert er.
So geht es in einem fort.
Schapinsky retourniert seine Füsse und Beine weil er nicht in den Krieg marschieren will.
Seine Hände retourniert er, weil sie zack zack zack, den
Hitlergruß aufzeigen.
Am Schluss retourniert sich Schapinsky gänzlich.
Kurz nach seiner Geburt tötet er sich.
Er will nicht mehr, er kann das gesamte Leid der Welt nicht ertragen.
Trotzdem hin und wieder...bisserl lustig.
Stück / Regie / Spiel / Puppenbau: Sven Stäcker
Komötragödien aus Griechenland
nach Diakon Gottfried Reinhardt
Samstag / 25.05.2024 / 19:00 Uhr
Es wird in das volle Menschenleben um Eitelkeit, Überheblichkeit und Dummheit scharfzüngig gereimt gegriffen.
Es wird gerotzt und geschneuzt, geklagt, gejammert und gelacht.
Kein Mord ist gemein genug um nicht an das Gute
zu apellieren, jede Boshaftigkeit wird durch
Liebe ausgeglichen.
Es kommen zur Aufführung „Iphigenie“ und „König Oedipus“
Und all das in 70 Minuten!
Komischtragisches Spiel: Sven Stäcker
Tragischkomische Geräusche: Stephan Rausch
Mafia
nach Peppino
Samstag / 15.06.2024 / 19:00 Uhr
Diesen Fall gab es wirklich.
Der Fall mit dem Sohn des Mafiabosses.
Peppino lehnt sich gegen die korrupte mörderische Mafia und gegen ebenso korrupte Politiker, die mit der Mafia
gemeinsame Sachen machen, auf.
Er macht sich lustig über sie, in Radiosendungen
und mit vorgestellten Figuren.
Das macht es alles brandgefährlich.
Peppino wird ermordet.
Wer war es?
Die Mafia, sein Vater, oder Politiker?
Politik und Korruption ist uns auch bekannt, zwar endet
es bei uns nicht gleich mit Mord,
aber brandgefährlich ist es dennoch.
Trotz des Ernstes ist dieses Stück auch lustig.
Figuren/Regie/Spiel: Sven Stäcker
Musik: Stephan Rausch
ERZÄHLET ES WEITER!
BRINGEN SIE BITTE UNSEREN SPIELPLAN
FÜR JUGENDLICHE UND ERWACHSENE
UNTER DAS ZUKÜNFTIGE PUBLIKUM!
Fragen und Anregungen werden gern aufgenommen!
Nichts für kleine Kinder!
Gegen freie Spenden.
NICHT für KLEINE Kinder geeignet!
Figurentheater für Jugendliche und Erwachsene
Kurse für Jugendliche und Erwachsene
(www.trauminsel.org)
Gastspiele werden extra beworben.
Änderungen können möglich sein.
Vorbestellungen:
0677 6121 9163
puppentheater-korneuburg@gmx.at
www.trauminsel.org
Puppentheater ist nicht IMMER KASPERLEtheater.
Es gibt sehr gutes Kaspertheater...WIRKLICH!!!!!
Jedoch Puppentheater für Erwachsene, das kann viel mehr sein!
Figurentheater für Erwachsene, kann in große Themen der Literatur eintauchen.
Mit vielen zauberhaften Theatermitteln, die manchmal sogar im Schauspieltheater
unmöglich sind, begeistert das Figurentheater die Erwachsenen,
die großen Kinder, die sich Phantasie und Spielfreude bewahrt haben.
Doch die Erwachsenen müssen sich erst einmal "überwinden",
diese Art von THEATER anzuschauen!
JEDOCH WENN...DANN...können sie nicht mehr DAVON lassen!